Ein Aufenthalt in der Cà Vegia in Cerentino ist wie eine Reise in eine vergangene Zeit. Auf Strohmatten liegend, in warme Wolldecken gehüllt, lauschen Sie dem Knistern des Feuers – ohne Strom, ohne moderne Geräusche, nur begleitet von der Stimme der Natur.
Die Reise beginnt mit dem PostAuto Nummer 315, erkennbar an den bunten Fähnchen auf dem Dach – ein klares Zeichen: Hier beginnt etwas Besonderes. Nach dem Umstieg in Cevio windet sich die Strecke durch Wälder und über Hänge bis nach Cerentino. An der Haltestelle Bivio Corsopra empfängt Sie frische Bergluft. Ein kurzer Spaziergang bringt Sie zum Ortsteil Cà di Giunzi, wo Svetlana mit einem offenen Lächeln wartet – bereit, die Geschichte dieses wiederbelebten Hauses zu erzählen.
Adriano, Svetlanas Mann, hat über zehn Jahre lang mit Geduld und Hingabe die Cà Vegia restauriert. Dabei verwendete er nur natürliche Materialien aus der Region, wie den Kalk aus dem Marmor von Bosco Gurin. Wo immer möglich, liess er das Original sprechen: Balken, Türen, Böden, Decken – alles blieb erhalten. Auch ein Teil der Einrichtung aus dem späten 19. Jahrhundert ist noch an Ort und Stelle – als wäre die Zeit bloss stehen geblieben. Keine Abkürzungen, keine Kompromisse – nur eine klare Vision: Der Cà Vegia mit Einfachheit und Respekt ihre Seele zurückzugeben.