Lukmanier. Dieser Name hat dich von Anfang an fasziniert so sehr, dass du seiner Herkunft nachgegangen bist. Vermutlich stammt er vom lateinischen lucus magnus, also «grosser Wald», oder vielleicht auch von locus magnus, was «grosser Ort» bedeutet. Sicher ist nur eines: Hier oben am Ende des Bleniotals hast du ein unerwartetes Paradies gefunden. Je weiter du das Tal hinauffährst, desto mehr öffnet sich die Landschaft und empfängt dich mit ihrer Helligkeit. Hier herrscht die Natur, nicht aufdringlich, sondern einladend. Die Hochebene breitet sich aus zwischen Nadelwäldern und Bergen, die dich mit stiller Erhabenheit zu beobachten scheinen: der perfekte Rahmen für eine Wanderung voller Freiheit und Entdeckung.
Dieser historische Alpenpass zwischen dem Tessin und der Zentralschweiz war bereits zur Römerzeit bekannt. Im 19. Jahrhundert wurde er sogar als möglicher Standort für die erste Eisenbahnverbindung des Landes in Betracht gezogen. Zum Glück für die Biodiversität der Region fiel die Wahl auf den Gotthard und der Lukmanier durfte unberührt und authentisch bleiben.
Von Olivone aus schlängelt sich die Strasse sanft hinauf zum Hochland. Zunächst dominieren Nadelbäume das Bild, doch bald öffnen sich weite, flache Lichtungen, umgeben von Bergen: ein ideales Gebiet für Wanderungen, Meditation und Naturfotografie.