Geschichte: Von Tibet nach Carasc

Fast 7 Jahre im Tessin

Früher lebte er in einem Land mit dem höchsten Gipfel der Welt, dem Everest. Jetzt lebt er in der Nähe der beliebten Hängebrücke im Tessin.

Chothar wurde in Tibet geboren. Seine Heimat liegt auf der höchsten Hochebene der Erde, auf 4'900 m Höhe. Seit 4 Jahren lebt er im Tessin, dem südlichsten Kanton der Schweiz. Ist es wirklich so unwahrscheinlich, Ähnlichkeiten zwischen zwei so weit voneinander entfernten Ländern zu finden?

DAS IST

Chothar, Küchenchef, der einen Hauch von Tibet ins Tessin brachte.

Chothar, Küchenchef, der einen Hauch von Tibet ins Tessin brachte.
Wenn man mich fragt, wie es in Tibet ist, bringe ich sie zur Carasc-Brücke.

Chothar kam vor vier Jahren aus Tibet. Sein Heimatland wird auch Schneeland oder das Dach der Welt genannt. Es befindet sich auf einer Hochebene in einer Höhe von 4'900 m. Der berühmteste Gipfel ist der Everest, der mit seinen 8'848 Metern der höchste Berg der Erde ist.

Alles Merkmale, die nicht wirklich an das Tessin erinnern! Und doch hat Chothar hier in der südlichsten Region der Schweiz seine zweite Heimat gefunden. Gerne nimmt er seine Freunde und Gäste mit auf die Carasc-Brücke. Ihm gefällt die symbolische Kraft dieser Brücke: die Verbindung von zwei Gemeinden, Monte Carasso und Sementina, die nur wenige hundert Meter entfernt sind, aber an diesem Punkt unerreichbar waren, geteilt durch das Sementinatal, das unter der heutigen Brücke mit einer Tiefe von 130 m liegt.

Ponte Carasc

Manchmal kommt er auch allein hierher. Die Brücke ruft in ihm Freude hervor, manchmal gemischt mit ein wenig Melancholie.
Wenn er innehält und seinen Blick über die Magadino-Ebene schweifen lässt, durchlebt er schöne Erinnerungen.

Sicheren Schrittes geht er weiter. Er ist ja gewöhnt an das sanfte Wackeln der Hängebrücken.
Wenn er in Gesellschaft ist, erzählt er gerne Geschichten über sein Tibet, um diejenigen abzulenken, die eher zögerlich die lange Brücke überqueren.

Ponte Carasc
Ponte Carasc

Ab und zu hält er inne, um die Aussichten zu zeigen, die ihn am meisten an sein Heimatland erinnern. 
 

Ponte Carasc
In diesen 4 Jahren im Tessin habe ich viele neue Erfahrungen gesammelt, und immer öfter erzähle ich denen, die mich auf dem Brückengang begleiten, einige Anekdoten aus meinem Leben im Tessin.
Ponte Carasc
Pro tip
Eine Seilbahn führt von Monte Carasso zum Ortskern Curzútt, dem Ausgangspunkt der Wanderungstrecke zur tibetischen Brücke. Die Seilbahn führt weiter zum Mornera-Gipfel auf 1‘400 m Höhe, wohlbekannt unter Gleitschirmfliegern.
Es mag nicht die von Chothar zubereitete tibetische Küche sein, aber im Restaurant der Herberge Curzútt können Sie im Schatten der Bäume auf der Terrasse ausgezeichnete Tessiner Gerichte geniessen.
Die Kirche von San Bernardo befindet sich zwischen Curzútt und der tibetischen Brücke. Sie ist von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Mit ihren wertvollen Fresken gehört sie zu den Sehenswürdigkeiten von nationaler Bedeutung.

«Die Carasc-Brücke ist einer meiner Lieblingsorte im Tessin.»

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