Lugano ist eine bezaubernde Stadt. Wir sitzen an einem kleinen Tisch auf der Piazza della Riforma und geniessen unseren Cappuccino. Historische Fassaden umgeben das Rathaus. Im Hintergrund erhaschen wir einen Blick auf den See. Ein letzter Biss in das zarte Gipfeli, und wir beschliessen, am Nachmittag ein paar gemütliche Stunden auf dem Luganersee zu verbringen. Zunächst zieht es uns aber in die Altstadt. Die schönste Strasse ist die Via Nassa. Die Atmosphäre, die hier von jedem Gebäude ausgeht, ist eine Mischung aus mondän und historisch. Vom kleinen Antiquitätengeschäft über den Juwelier bis hin zur gehobenen Modeboutique ist hier für jeden Geschmack etwas zu finden. Der Tag ist perfekt: Die Sonne scheint und die Luft ist angenehm. Wir flanieren unter Bäumen auf der Seepromenade, vorbei an den roten Sitzbänken. Ab und zu bleiben wir stehen, um die Landschaft zu bewundern. Endlich erblicken wir in der Nähe vom Kulturzentrum LAC Lugano Arte e Cultura die Anlegestelle. Hier wird uns das Boot abholen, das wir gebucht haben.
Und da kommt es schon! Anmutig und majestätisch gleitet das Boot über das Wasser. Sein Name ist Blume. Wir schütteln der Kapitänin Giovanna die Hand und schon sind wir mitten auf dem Luganersee. Das Boot ist spektakulär. Ein sogenanntes Gozzo, ganz aus Holz gebaut. Giovanna hat es mit viel Geschmack und Liebe zum Detail dekoriert. Der Bug ist mit einladenden, ockerfarbenen Kissen ausgelegt. Wir müssen uns nur zurückzulehnen und von den Wellen schaukeln lassen. Langsam nähert sich das Boot dem Dorf Gandria. Die Herrschaftshäuser und Villen lichten sich nach und nach und machen Platz für die traditionellen bunten Fischerhäuser. Rundherum, grüne Berge und üppige Natur.