Botanische Schätze des Tessins

Hier gibt es mehr botanische Raritäten zu finden, als man denken möchte.

Botanische Schätze

Das Tessin ist der einzige Kanton südlich der Alpen und birgt einige unerwartete botanische Besonderheiten. Sie sind charakteristisch für die mediterrane Umgebung, kommen entweder häufiger als an anderen Orten vor oder sind sogar einzigartig! Aufgrund des milden Klimas sind im gesamten Gebiet verschiedene Pflanzenarten beheimatet, von denen einige äusserst selten und geschützt sind. Sie zu kennen ist wichtig, um sie zu erhalten. Die Pflanzenpflege ist eine wertvolle Kunst. Es gibt namhafte Fachzentren oder Vereine, die sich dem Studium von antiken Pflanzensorten widmen, um den Fortbestand dieser Raritäten zu garantieren. 

Waldreservate im Tessin

19
Pärke und Gärten

+60
Die Buchenwälder des Lodanotals

UNESCO
Die Christrose

Die Christrose

Der Durchmesser der weissen oder dunkelrosa Blüten beträgt zwischen 5 und 8 Zentimetern. Die Pflanze mit ihren immergrünen Blättern blüht in den Wintermonaten von Dezember bis März. Sie wächst nur im Sottoceneri bis zu einer Höhe von maximal 1.000 m und bevorzugt Hopfenbuchen-, Buchen- und Eichenwälder. In dieser zarten Blume bringt die Natur ihre ganze Beharrlichkeit zum Ausdruck. Sie blüht mit nur wenigen Sonnenstrahlen und schafft es sogar, eine Schneedecke zu durchbrechen. Ausserdem ist sie eine Quelle für Käfer, die in den Wintermonaten auf Nahrungssuche sind. Wer den Gipfel des Monte Caslano erklimmt, begegnet diesen zarten Blüten oft auch schon im Dezember und in den ersten Monaten des Jahres.

Wildwachsende Orchideen

Wildwachsende Orchideen

Rund 75% aller Orchideenarten der Schweiz wachsen auch im Tessin.
Es sind zarte Pflanzen von seltener Schönheit: Orchideen sind in der ganzen Schweiz geschützt. Es gibt im Bleniotal mehr als 30 Arten. Das Bleniotal ist ein einzigartiger Naturpark, der reich an historischem und kulturellem Erbe ist und auch als Sonnental bekannt ist. Im Frühsommer blühen diese zarten Blumen auf sonnenverwöhnten Wiesen. Wie in der übrigen Schweiz sind sie auch im Tessin aus der Ferne zu bewundern und zu erhalten.

Kamelienpark Locarno

  • Locarno

Kamelienpark Locarno

Die Stadt Locarno verfügte bereits über eine Grünfläche am See in der mehrere hundert Kamelien zu finden waren. Aufgrund des grossen Erfolgs, den das Event Camelie Locarno Jahr für Jahr bei einem immer grösser werdenden Publikum geniesst, beschloss die Stadt im Jahr 2005, der beliebten Frühlingsblume einen ganzen Park zu widmen. Heute umfasst er eine Fläche von 15'000 Quadratmetern und beherbergt 1'100 verschiedene Kameliensorten, die sich in 40 Arten aufteilen.

Zentrum für alpine Biologie

  • Quinto

Zentrum für alpine Biologie

Wer würde sich erwarten, dass das Pioratal ein so beliebtes Ziel für zahlreiche Forscher aus aller Welt darstellt? Diese wichtige Institution im Kanton Tessin liegt am Ufer des Cadagno-Sees, überraschender Weise auf 2'000 m Höhe im Pioratal. Die alpine Botanik ist nur eines der vielen Themen im Zeichen der Forschung und Lehre im Umweltbereich. Das Zentrum richtet sich in erster Linie an Studierende, steht aber auch einem breiteren Publikum für Seminare, Workshops und Konferenzen offen.

Die Kastanie, Symbol des Herbstes im Tessin

Wussten Sie, dass man im Mendrisiotto, auf der Alpe di Brusino, unweit vom gleichnamigen Grotto, jahrhundertealte Kastanienbäume von beeindruckendem Umfang bestaunen kann?