Der König der Alpenpässe ist das bekannteste Eintrittstor in den Süden der Schweiz. Aber warst du schon mal auf dem Pass, anstatt mit dem Zug oder dem Auto durch den Tunnel zu fahren? Und kannst du dir vorstellen wie das Leben der Händler und Reisenden sein musste, bevor diese modernen Transitrouten gebaut wurden?
Der Gotthard ist wahrscheinlich der Berg über welchen es die meisten Mythen und am meisten Schweizer Verkehrsgeschichte zu erzählen gibt. Die Geschichte der Gotthardroute ist die des langen Kampfes und Triumphes der Männer über die wilde Natur. Reist man heute über den Gotthardpass, umgeht man einerseits den Stau vor den Tunnelportalen auf der Autobahn, und erhält noch dazu einen der atemberaubendsten Aussichten des Tessins. Entweder man fährt auf dem längsten historischen Schweizer Monument, der römischen Kopfsteinpflasterstrasse ‚Tremola’ mit ihren Haarnadelkurven oder aber man wählt die neuere Strasse. Auf dieser gibt es oberhalb von Airolo einen Aussichtspunkt mit Kiosk und Terrasse an welchem man eine Rast einlegen kann und das Panorama über die Leventina geniessen kann. Die Fahrt über den Gotthard erlaubt dir historisches Kulturerbe zu entdecken, welches du sonst verpasst.
Die Überquerung des Gotthardmassivs ist ein Abenteuer, egal mit welchem Fortbewegungsmittel. Drei öffentliche Busse (Andermatt-Airolo) verkehren täglich während den Sommermonaten. Für Freunde des Radsports ist die Tremolastrasse ein einmaliges Erlebnis – ein Mountainbike wird empfohlen. Wer es ganz speziell, authentisch und historisch möchte, der hat die Möglichkeit den Pass in der legendären gelben Gotthard Postkutsche zu überqueren. Auf der Passhöhe kann man sich im Hospiz stärken. Für Neugierige empfiehlt sich ein Besuch im nationalen St. Gotthard Museum oder in der kürzlich eröffneten Themenausstellung Sasso Gottardo.
Der Pass bleibt normalerweise von Oktober bis Juni geschlossen.