151878
Image 0 - Waldreservat Monte Generoso
Image 1 - Waldreservat Monte Generoso
Image 2 - Waldreservat Monte Generoso
Image 3 - Waldreservat Monte Generoso
Image 4 - Waldreservat Monte Generoso

Waldreservat Monte Generoso

Der Monte Generoso beherbergt mehr als 800 Pflanzenarten, eine beachtliche Zahl, die dieses Gebiet zu einem der wertvollsten des Kantons Tessin macht. Diese große botanische Vielfalt, die durch das kalkhaltige Substrat und das Nebeneinander von karbonatarmen Substraten begünstigt wird, erklärt sich vor allem durch das Vorhandensein zahlreicher wertvoller offener Lebensräume, wie Trockenwiesen von nationaler Bedeutung.

Das gesamte Gebiet ist ausserordentlich reich an wertvollen natürlichen und kulturellen Elementen; der Schweizer Teil des Monte Generoso-Massivs ist im Bundesinventar der Landschaften, Ortsbilder und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgeführt.

Er beherbergt auch mehrere Biotope, wie zwei Amphibienfortpflanzungsstätten von nationaler Bedeutung und zahlreiche Gebiete des Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung (TWW). Der Monte Generoso zeichnet sich durch einen großen Komplex sehr vielfältiger und seltener Waldlandschaften aus, unter denen sich zahlreiche Verbände von naturalistischem Wert befinden, wie Buchen- und Stechpalmenwälder. Es gibt auch Lindenwälder mit Asperula, xerophile Straußenwälder mit Manna-Esche und gemischte Kastanienwälder mit Kalk auf versauerten Moränen.

Das Reservat ist durch das Vorkommen des Buchenwaldes Luzula nivea gekennzeichnet. Der Monte Generoso ist eines der besten Beispiele für "Nunatak" in den südlichen Schweizer Alpen: Während der letzten Eiszeit war der Gipfel des Monte Generoso eines der wenigen Gebiete, die aus dem Eis auftauchten und so die Rolle eines Rückzugsgebiets übernahmen.

Das Gebiet beherbergt geschützte Arten wie die wilde Pfingstrose (Paeonia officinalis), die piemontesische Gladiole (Gladiolus imbricatus) und den Berg-Asphodel (Asphodelus albus) sowie die Lepidoptera Brevantennia siederi, die Laufkäfer Trechus laevipes, Boldoriella tedeschii tedeschii und Duvalius longhii longhii, die Weichtiere Chondrina generosensis und die Landschnecke Tandonia nigra, eine vom Aussterben bedrohte Art, für deren Erhaltung der Monte Generoso auf internationaler Ebene eine entscheidende Rolle spielt.

Der Reichtum an unterschiedlichen Lebensräumen und die strategische Lage des Monte Generoso an einer der Zugrouten, die die Alpen überqueren, begünstigen das Vorhandensein einer sehr vielfältigen Avifauna. Aus diesen Gründen gilt das Gebiet als prioritäres Gebiet für die Erhaltung und den Schutz zahlreicher Vogelarten, wie z. B. des Wespenbussards (Pernis apivorus).

Das Reservat befindet sich innerhalb des Important Bird and Biodiversity Area (IBA) "Monte Generoso" (Nr. 30) und innerhalb des Smaragd-Netzwerks "Monte Generoso" (CH36).

Gründe für die Einrichtung des Reservats
Eines der im kantonalen Waldplan definierten Hauptziele ist die Schaffung eines repräsentativen Netzes von Waldreservate das den Tessiner Wald als privilegierten Raum für die Förderung und den Schutz der biologischen Vielfalt stärken kann. Waldreservate sind in der Tat von grundlegender Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt, da sie die natürlichen Prozesse der Evolution und Entwicklung der Waldökosysteme garantieren.

Schutz
In der Vergangenheit wurde der Wald stark ausgebeutet, vor allem für die Herstellung von Holzkohle und Brennholz, das vor allem für die Kalkherstellung verwendet wurde. Noch heute sind in dem Gebiet die Überreste einiger Lichtungen zu sehen, die einst für Holzkohlegruben genutzt wurden.

Der Waldbestand des Reservats besteht aus Rotbuchen (Fagus sylvatica). Ab 2022 und für einen Zeitraum von mindestens 50 Jahren werden die Wälder im Reservat vollständig der natürlichen Entwicklung überlassen. Lediglich entlang der Hauptwege, in der Nähe des Wasserlochs Dal Zalin und entlang der landwirtschaftlichen Nutzfläche sind gezielte Einschnitte zur Gewährleistung der Sicherheit erlaubt.

Zahlen und Fakten

  • erstreckt sich von einer Höhe von 1.000 m ü.d.M. bis zu einer Höhe von 1.220 m ü.d.M. (Gebirgshorizont) über eine Fläche von 37 ha, die dem Patriziato von Castel San Pietro, Terrieri di Campora, Monte und Casima, dem Projektträger und Eigentümer, gehört;
  • eingerichtet im Jahr 2022, für eine Mindestdauer von 50 Jahren;
  • Integrales Waldreservat;
  • Buchenwald auf kalkhaltigem Substrat

Eigenschaften

  • STRUKTUR Eco-friendly
  • PÄRKE UND GÄRTEN Naturpärke