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Rancate

Die ehemalige politische Gemeinde Rancate, seit 2009 ein Stadtteil von Mendrisio, erstreckt sich über die Laveggio-Ebene bis zu den Abhängen der Colle di Sant’Agata und umfasst die Ortsteile Penate und Cantone (in Richtung Riva San Vitale), wo im Mittelalter, als das Dorf von der Grafschaft Seprio abhing, einige Festungen bestanden. Das Dorf ist seit der Zeit der römischen Herrschaft über den Bezirk bewohnt; es wird 1190 erstmals erwähnt (Rancade) und wurde bereits am Ende des 13. Jahrhunderts eine Gemeinde.

 

In kirchlicher Hinsicht hing Rancate von der Pieve Riva San Vitale ab und löste sich 1528 von ihr, als die Kirche Santo Stefano zur Pfarrkirche geweiht wurde (die Kirche wurde erstmals 1466 urkundlich erwähnt, aber vollständig renoviert und erweitert zwischen 1771 und 1774 von Innocente Regazzoni). Im Jahr 1731 erhielt der Pfarrer des Dorfes den Titel Probst. Am Ende des 18. Jahrhunderts trat die Gemeinde der Republik Riva San Vitale bei, die aber sogleich scheiterte.

 

Bis zum Zweiten Weltkrieg betrieb die Bevölkerung von Rancate Subsistenz-Landwirtschaft (Reben, Mais und Weizen), ergänzt durch handwerklich-landwirtschaftliche Tätigkeiten in den Mühlen (Pizzuolo, Tana und Molino Nuovo) und eine Hammerschmiede (in Penate). Zu diesen Tätigkeiten gesellte sich die Auswanderung von Saisonarbeitern und anderen Personen, von gewissen Handwerkern und insbesondere Kunsthandwerkern.

 

Im letzten halben Jahrhundert durchlebte das Dorf eine markante industrielle Entwicklung (in den Bereichen Lagerung von Kohlenwasserstoffen, Bau, Transport und Eisenbearbeitung), begünstigt durch den Zufluss von Grenzgängern. Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts fast (im Jahr 1950 waren es 753 Einwohner, zu Ende des Jahrtausends 1353).

Eigenschaften

  • TRANSPORTMITTEL Bus