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Oratorium San Giacomo

Versteckt zwischen den wenigen Hausern von Madra im Val Malvaglia, steht das Oratorium San Giacomo. Das bescheidene Gebäude wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet und lehnt sich an eine Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, die nun als Chor dient. Die Fresken sind leider in einem stark beschädigten Zustand, aber wegen ihrer Originalität trotzdem bemerkenswert. Gemäss Bianconi stammen sie aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert und können einem Maler aus der Werkstatt der Seregnesi zugeschrieben werden.

An der hinteren Wand San Giacomo, eine Kreuzigung und die Madonna auf dem Thron. Den Hintergrund der Kreuzigungsszene bilden zinnenbewehrte Mauern, die beiden seitlichen Figuren lehnen an ein mit Arabesken verziertes Tuch, eine schwer lesbare Inschrift gibt die Namen der Donatoren, nicht aber die Jahrzahl an.
An der linken Wand die Heiligen Agatha und Christophorus, auf der rechten Seite Antonius, Johannes der Täufer und der Drachentöter Georg mit einer Prinzessin neben sich.

Vergleicht mit den ähnlichen Bildern in den beiden Kirchen von Giornico, San Nicolao und Santa Maria al Castello, drängen sich auf. Das Antlitz der Prinzessin lässt an das in der Sakristei der Kirche San Giorgio in Losone entdeckte Freskenfragment denken.
Teile des Chors und des Kirchenschiffs sind 1630 von dem in Graubünden tätigen Maler H. J. Greutter mit Fresken geschmückt worden.
 

Sclüssel liegt bei Frau Carobbio Graziella, Biasca (091 862 20 32)