In Richtung Montagnola, etwas ausserhalb des Ortskerns, steht die Pfarrkirche Sant'Abbondio. Sie wurde schon 1372 erwähnt. Zur Pfarrkriche wurde sie erst 1530 und im 16./17. Jahrhundert schliesslich umgebaut. Der Bau mit drei Kirchenschiffen und einem Chor ist eine Basilika, deren hohe Fassade mit einem Tympanon abschliesst und durch Säulen mit seitlichen Voluten unterteilt ist. Der Glockenturm ist vom Hauptbau getrennt und befindet sich leicht nach Süden, mit spätromanischem Schaft.
Der reich ausgeschmückte und mit Stukkaturen versehene Chor stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im Gewölbe befinden sich architektonische Malereien von hohem künstlerischem Wert. Das helldunkel gemalte Rosenkranzbild der Madonna mit dem heiligen Dominikus und Katharina hat G. Petrini (1667-1759) aus Carona gemalt.
Die 1998 abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten (Arch. Gianfranco Rossi) ermöglichten es, ein Fresko aus dem 15. Jahrhundert wieder hervorzuholen, das den heiligen Abt Antonius darstellt.
Ferner wurden ein neuer Altar aus Peccia-Marmor und fünf Glasfenster, Werke von Fra Roberto Pasotti aus dem Kloster Bigorio, angebracht. Auch die beiden alten Sonnenuhren an den Fassaden gegen Südosten und Südwesten wurden restauriert.
Seitlich der Kirche das Beinhaus aus dem Jahre 1720 mit Fresken an der Aussenseite von Bartolomeo Rusca, während das Bild der Pieta im Innern von G. Petrini stammt. Die schmiedeeisernen Gitter hat ein hiesiger Handwerker im 18. Jahrhundert geschaffen. Die 14 Kreuzwegstationen aus dem 17. Jahrhundert sind mit Öl auf Kupfertafeln gemalt. Die Kirche wurde 1960 vom Kunstmaler Emilio Ferrazzini aus Lugano restauriert.
Im nahe gelegenen Friedhof steht das im Jahre 1875 von Vincenzo Vela geschaffene Grabmal „Das Gebet“ für den Architekten Pietro Boffa aus Montagnola, der vor allem in Russland tätig gewesen ist. Ebenfalls in diesem Friedhof befindet sich das Grab von Hermann Hesse.
Zugänglichkeit
Dieser kulturelle/touristische Interessenspunkt hat an dem Projekt zur digitalen Zugänglichkeitsdaten von Pro Infirmis teilgenommen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit und mit Unterstützung von Ticino Turismo, den vier regionalen Tourismusorganisationen und dem Departement für Bildung, Kultur und Sport durchgeführt.
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