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Der Weinbau im Tessin

Der Weinbau wird in allen acht Tessiner Bezirken betrieben, wenn auch in unterschiedlichem Masse. Von den sehr intensiven Anbaumethoden gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wobei andere Pflanzungen (Mais, Tabak, Gras) zwischen den Rebenreihen angelegt wurden, gelangte man zu einem rationelleren Weinbau, wo dies möglich war. Er ist gekennzeichnet durch eine dicht gedrängte Anlage (etwa 4000 Reben pro Hektar), was einen optimalen Einsatz technischer Mittel in den Weinbergen und geringere Arbeitsstunden bedeutet.

Die Rebfläche erreicht derzeit etwa 980 Hektaren, wovon 83% auf die Rebsorte Merlot entfallen. Die Mehrzahl der Weinbauern (etwa 3800 im Tessin) besitzt nur kleine Parzellen, die während der Freizeit bearbeitet werden. In den letzten zwanzig Jahren haben einige den Weg des berufsmässigen Weinbaus eingeschlagen. Sie pflegen ihren Weinberg und stellen aus den geernteten Trauben selbst Wein her. Im Tessin gibt es rund dreissig professionelle Weinbauern, die auch Produzenten sind. Etwa zehn Unternehmen verfügen über grosse Weinbergflächen. Daneben widmen gut hundert Weinbauern dieser Tätigkeit mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit und verkaufen ihre Trauben an die Kellereien. Gesamthaft werden jährlich etwa 48'000 Hektoliter Wein hergestellt (Jahr 2000), wovon 92% mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung DOC.