Wanderungsbeschreibung:
Die Wanderung, die wir hier vorstellen, verläuft durch das alte Stadtviertel von Locarno. Aufgrund seiner Geschichte, Kultur und Architektur ein faszinierender Ort.
Ausgangspunkt ist die Piazza Grande, das Wahrzeichen von Locarno mit seinen Bogengängen und dem typischen Kopfsteinpflaster, das nun den Fussgängen vorbehalten ist. Das pulsierende Herz der Stadt, das historische Gebäude wie etwa den alten Sitz der Kantonsregierung mit der Mondänität des internationalen Filmfestivals verbindet.
Nach einem genussvollen Blick auf das Rundumpanorama machen wir uns auf zum Castello Visconteo, das erstmals anno 998 erwähnt wurde. Vor den ersten Zerstörungen um 1531 wies das Gebäude eine grössere Ausdehnung auf: Tatsächlich verfügte es im Süden über einen Zugang zum See, und am Platz der heutigen Altstadt stand eine obere Festung. Zu bewundern gibt es ausser dem städtischen und archeologischen Museum auch den Saal, in dem 1925 die Friedenskonferenz von Locarno tagte. Dieses historische Gebäude ist nicht rollstuhlgängig. Ebenso erwähnenswert ist das Rivellino, dessen Errichtung als Verteidigungsbollwerk von einigen Dokumenten Leonardo da Vinci zugeschreiben wird. Nahe dabei befindet sich die Casa Casorella mit ihren beachtenswerten Stukkaturen.
Wir begeben uns nun mitten in die Altstadt mit all den antiken Palästen, Gässlein und wundervollen Innenhöfen. Aufgrund des Höhenunterschieds zwischen der Piazza Grande und diesem Quartier, könnte es schwierig sein zur Altstadt zu gelangen – wir empfehlen daher den Aufstieg beim Parkhaus, in der Nähe des grossen Kreisels, mit Benutzung des Lifts und des neuen Stegs. Besuchen wir also die Piazzetta delle Corporazioni, lassen wir uns einfangen vom Flair der Via Cittadella, werfen wir einen Blick in die Pinacoteca Casa Rusca im einstigen Patrizierhaus aus dem 17. Jahrhundert. In seinen Räumlichkeiten sind nebst der Dauerausstellung mit Werken von Jean Arp verschiedene Sammlungen der Stadt Locarno zu besichtigen.
Beachtung verdient auch die Piazza der Kirche S. Antonio. Diese wurde 1664 erbaut, jedoch erst gut 28 Jahre später fertiggestellt und geweiht. Auf den teilweisen Einsturz im Winter 1863 folgt die Planung des Gebäudes in seiner heutigen Form. Der Altar mit dem toten Christus sollte nicht übersehen werden.
Nun nähern wir uns der Casa del Negromante, einem für Locarno typischen herrschaftlichen Bau, und gelangen im Weitergehen zum Palazzo Morettini, bis vor nicht allzu langer Zeit ein geschlossenes Kloster und nun Sitz der Kantonsbibliothek.
Zum Abschluss unseres Rundgangs wenden wir uns der Piazza Grande zu, doch erst nachdem wir noch die Casa dei Canonici bewundert haben - der schöne in Privatbesitz befindliche Bogengang im Innern kann leider nicht besichtigt werden - sowie die reich mit Stuck und Fresken ausgestattatete Chiesa Nuova mit ihrer barocken Hauptfassade
Dauer der Wanderung: ein kurzer Spaziergang, der Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten jedoch mind. 2 Std. widmen