Die jetzige Kirche wurde im 17. Jahrhundert gebaut. Von der früheren Kirche aus dem Jahre 1211 ist nur die Südmauer erhalten geblieben. Angrenzend an die Fassade, auf der linken Seite der Kirchentüre, steht eine völlig mit Fresken ausgemalte kleine Kapelle: an der Rückwand die Madonna mit Kind, San Rocco und San Sebastiano, an den Streben des Gewölbes San Nazzaro und San Celso.
Die Ähnlichkeiten lassen vermuten, dass sie den Tarilli zugeschrieben werden dürfen, die auch in der Kirche Santa Maria del Castello in Semione tätig waren. Die Marienkapelle im Kircheninnern ist mit Stukkaturen von Gio Rezia aus Porlezza geschmückt. In einer Nische steht eine vielfarbige vergoldete Holzstatue aus dem 17. Jahrhundert. An der Südwand der Sakristei sind drei Fresken zu sehen: links die Kreuzigung und die Beichte (mit Schriftrolle), rechts San Vittore mit Schwert. Der charakteristische Rahmen in Laubsägearbeit, der die Figur des Heiligen umgibt, der gleiche Duktus, die Linie, die die Personen der Kreuzigung umfliesst und schliesslich die Analogie mit den Figuren des heiligen Viktors in den Kirchen Santa Maria al Castello in Giornico, San Martino auf den Monti di Ditto und San Bernardo in Monte Carasso lassen diese Fresken dem gleichen Maler aus der Werkstatt der Seregnesi zuordnen.
Die Kirche wurde in den Jahren 1995-98 restauriert. Dabei wurden auch die Fresken von Carlo Biucchi (Szenen aus dem Leben des heiligen Nazarus, 18. Jahrhundert) aufgefrischt. Sie waren durch Gemälde von E. Ferrazzini verdeckt gewesen, die nun an der Gegenfassade zu sehen sind.