bis Collinasca, wird auf
der asphaltierten Strasse zurückgelegt und ist im Winter kaum von der Sonne
beschienen. Eine Gasse führt zwischen den Häusern auf der Westseite des
Dorfplatzes von Cevio hindurch. Nachdem das Strässchen am Ende des
Wohngebiets überquert ist, geht es zwischen den Weinbergen aufwärts: einige
Abkürzungen erlauben es, die Kurven vor Linescio zu schneiden. Wer die
Fahrstrasse vermeiden will, kann die rechte Talseite wählen. Der Weg ist
etwas länger, aber interessanter. Er beginnt nach der Brücke über die
Rovana, gegenüber der gleichnamigen Kirche, einem der bedeutsamsten barocken
Baudenkmäler im TI. Man nimmt dann den Saumpfad in Richtung Morella, der
sich nach den Grotti am Eingang der Schlucht durch den Kiefernwald
schlängelt. Bei der ersten Verzweigung biegt man rechts ab nach Faido. Von
dieser verlassenen Siedlung sind nur noch verwahrloste Ruinen von alten
Steinhäusern übrig geblieben. Man durchquert beim Abstieg den Kastanienwald
gegenüber Linescio. Auf einem Stufenweg geht es dann hinunter zu einer
Brücke mit überwältigendem Blick auf die tiefe Schlucht und den
schäumenden Fluss. Ein bequemer Saumpfad führt dann über die Weiden
unterhalb Linescio bis hinauf zur Kirche, wo man auf den Weg auf der linken
Talseite stösst. Linescio ist bekannt wegen der Terrassenhänge auf der
Sonnenseite, die durch ein kilometerlanges Netz von Trockenmauern gestützt
werden. Von hier aus muss man etwa 2 Km der Fahrstrasse folgen. Das
Tal wird eng und schattig, die Rovana fliesst in einer Schlucht und ist nur
hin und wieder sichtbar. Bevor man den Weg nach Bosco Gurin oder Campo und
Cimalmotto wählt, lohnt es sich, in Collinasco von der Brücke der
Hauptstr. aus einen Blick in die furchterregende Schlucht zu werfen, die
während Jahrtausenden vom Fluss geformt wurde.