Mediterrane Kultur mit Jordi Savall und Le Concert des Nations

Durch die Entdeckung von unbekannten kulturellen und insbesondere musikalischen Schätzen des Mittelmeerraums ist der spanische Musiker Jordi Savall zum Weltstar geworden.

Als Gambist und Dirigent lädt er sein Publikum zu einer Reise wie in einer Zeitmaschine ein. „Er würde ins antike Griechenland zurückkehren, um dieses unschätzbare verlorene musikalische Erbe wieder zu hören“, schrieb 2016 der Guardian.

Savall ist mit seinen Forschungen nicht allein geblieben. Im Laufe der Jahre hat er international bekannte Ensembles wie Hesperiòn XXI und La Cappella Real de Catalunya gegründet. Seine jüngste Kreation ist Le Concert des Nations, das er 1989 gründete, um sich dem europäischen Repertoire unter dem Gesichtspunkt einer erneuerten Interpretation und eines rigorosen historischen Ansatzes zu widmen. Das Ensemble wird in Lugano das Werk von François Couperin aufführen, das ihm seinen Namen gab: eine Suite zur Vorstellung der Nationen des barocken Europa.

„Wir haben Le Concert des Nations als ein Orchester mit einer Mehrheit von Musikern aus dem romanischen Sprachgebiet gegründet. Sie stammen aus Spanien, Italien und Frankreich, aber auch aus Argentinien und anderen südamerikanischen Ländern. Das Ensemble ist geprägt von Musikern mit einem ausgesprochen mediterranen Temperament. Der Einzelne ist immer präsent, so dass das Orchester fast wie eine grosse Kammermusikgruppe klingt. Selbst die letzte Gambe klingt wie die erste“, sagte Savall in einem Interview.