151819
Image 0 - Filipe Branquinho. Lipiko
Image 1 - Filipe Branquinho. Lipiko
Image 2 - Filipe Branquinho. Lipiko
Von
bis

Filipe Branquinho. Lipiko

Die Ausstellung ist der zweite Teil des Projekts "Globale Ästhetik" des MUSEC und wurde Kristian und Lidija Khachatourian kuratiert.  Sie präsentiert einige aktuelle Serien von Filipe Branquinho (Maputo, 1977): ein mosambikanischer Künstler und eine der massgeblichen, klarsten und entweihendesten Stimmen der afrikanischen Kunst.

Die MUSEC-Ausstellung präsentiert rund dreissig grossformatige Werke (Mischtechnik auf Baumwollpapier und Fotografien), die zwischen 2019 und 2022 entstanden sind. In diesen Werken untersucht Branquinho soziale Themen, Volksbräuche, Mythologien und urbane Dynamiken seines Landes. Seine Werke, in denen sich Tradition und Gegenwart verbinden, sind von einem Hauch von Humor und einem ausgeprägten Sinn für Satire durchdrungen, um die Werte und Widersprüche Mosambiks, die auch in anderen afrikanischen Ländern anzutreffen sind, aufzuzeigen. Für Branquinho ist Sozialkritik nie ein Selbstzweck, sondern muss zur Verbesserung der Lebensqualität und der Zukunft einer ganzen Gemeinschaft beitragen.

Branquinhos figuratives Universum umfasst häufig die traditionellen Mapiko-Masken der Makonde, einer im Norden Mosambiks weit verbreiteten ethnischen Gruppe. Der Künstler verwendet die Masken als Karikaturen, um reale Tatsachen und Personen zu erzählen, so wie es bei den geheimen rituellen Tänzen der Makonde oft der Fall war. Der Titel der Ausstellung, «Lipiko», bezieht sich genau auf den Namen des Tänzers, der die Mapiko-Maske trägt und ihren verstörenden Geist verkörpert.

Filipe Branquinho wurde 1977 in Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, geboren und lebt heute zwischen Maputo, San José (Costa Rica) und Madrid. Er wuchs während des Bürgerkriegs in Mosambik (1976-1992) in einem Umfeld auf, das eng mit der Welt des Journalismus und der Kunst verbunden war. Der visuellen Kunst näherte er sich durch Kontakte zu einigen wichtigen mosambikanischen Fotografen wie Ricardo Rangel, Kok Nam und José Cabral. Er studierte zunächst Architektur in Mosambik und dann in Brasilien, wo er sich autodidaktisch mit Fotografie und Kunst auseinandersetzte, was ihn zu einem der angesehensten Künstler Mosambiks werden liess. Er hat seine Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen in Mosambik, Mali, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Italien, Frankreich, England und der Schweiz präsentiert.

Die MUSEC-Ausstellung ist seine erste Einzelausstellung in der Schweiz

Anmerkungen

Eigenschaften

  • TYPOLOGIE Ausstellungen und Messen