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Mendrisio

Warum sich ein Besuch der Altstadt lohnt

Es gibt viele Gründe, Mendrisio zu besuchen, allen voran der historische und kulturelle Wert des Stadtkerns, dessen ursprüngliches Erscheinungsbild erhalten geblieben und durch neuere, gelungene Renovierungen aufgewertet und verschönert wurde.

Palazzi und Kirchen, Gässchen und auf wunderbare Innenhöfe gehende Tore sind die wesentlichen Merkmale der Altstadt von Mendrisio, in der viele der Gebäude „in Würde gealtert“ sind und eine interessante Vielfalt an Stilrichtungen bieten.

Beim Bummel durch die Straßen sind mehrere davon erkennbar: Der romanische Stil, der im Kirchturm der Chiesa di Santa Maria und im Oratorium Madonna delle Grazie zum Ausdruck kommt; Rokoko und Spätbarock mit den anmutigen Verzierungen sind an der Kirche San Giovanni und am Palazzo Pollini zu finden, während sich der Klassizismus mit seiner nüchternen Eleganz in der Pfarrkirche Santi Cosma e Damiano und an der Fassade des alten Ospedale della Beata Vergine findet.

Auch ungewöhnliche stilistische Ausdrücke finden sich hier, zum Beispiel in der Villa Argentina, bei der sich der Stil des Palladio mit der kolonialen Bauweise vermischt, oder auch in modernen Gebäuden wie dem von Mario Botta ausgeführten Piazzale alla Valle.

Doch auch die Malerei und die Bildhauerei tragen zur Verschönerung des Ortes bei: In den Kirchen finden sich Gemälde und Statuen von Künstlern aus der Umgebung und aus der Lombardei. Außerdem bietet das Kunstmuseum eine bedeutende Ausstellung mit Werken ab dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Bei Ihrem Besuch der Altstadt sollten Sie die zahlreichen verborgenen Schätze nicht übersehen: die alten Häuser mit ihren elegant verzierten Eingängen, durch die man in herrliche Innenhöfe gelangt.

 

Mendrisio gestern

Der älteste Teil von Mendrisio, also der Stadtkern oder die Altstadt, erstreckt sich vom Quartier San Giovanni bis zur Piazzetta Borella und zeigt dem Besucher das Gesicht, das der Ort bis ins 19. Jahrhundert hatte, bevor er seinen Kern sprengte und sich auf das umliegende Land ausdehnte: enge, für die gemächlichen Schritte der Fußgänger geeignete Gassen, aneinander gebaute Häuser, die mit ihren dicken Mauern den Eindruck von Schutz und zurückgezogenem Leben vermitteln.

Eingeschlossen in ihre Stadtmauern war die Stadt Mendrisio ringsum von Land umgeben. Nach unten erstreckte sich die grünende Ebene von San Martino mit ihrem einzigen Bauwerk, dem romanischen Kirchlein, an dem heute die Autobahn vorbeiführt; oberhalb der damals noch unberührte Monte Generoso, auf den weder eine Straße noch eine Eisenbahn führte.

Der Ort erlebte eine ganze Reihe von Herrschern.

Wie ganz Europa wurde er zuerst von den Römern erobert, war dann vom 5. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert Teil der langobardischen Grafschaft Seprio, danach, um das Jahr 1100, wurde er Como unterworfen; ab 1335 geriet der Ort unter die Herrschaft der Großherzoge Visconti von Mailand, die ihn im 15. Jahrhundert als Lehngut zuerst an die Familie Rusca und schließlich an die Familie Sanseverino abtraten. 1522 schließlich ging Mendrisio an die Schweizer, die den Ort bis 1803 als Landvogtei regierten, also bis zu dem Zeitpunkt, an dem der ganze Kanton endgültig die Freiheit erlangte.

 

Unter den verschiedenen Herrschaften veränderte sich auch die Bedeutung von Mendrisio: Während die Mailänder regierten, entsprach die Gebietsaufteilung der kirchlichen Aufteilung, wodurch der Ort, der keine eigene Pfarrkirche hatte, nicht mehr wie heute eine Kreisstadt war, sondern zur Pieve Balerna gehörte.

Die Schweizer setzten ihren Vertreter, den Landvogt, in Mendrisio ins Amt, wodurch der Ort aus institutioneller und wirtschaftlicher Sicht an Ansehen gewann, auch weil hier mehrere Gewerbezweige, zum Beispiel die Papierverarbeitung, niedergelassen waren.

 

Mendrisio heute

Mendrisio ist eine aktive und sehr dynamische Stadt, die sich aus ihrer historischen Vergangenheit, von der man im Stadtkern noch viele Zeugnisse findet, heraus entwickelt und im Laufe der Jahre innerhalb des Bezirks ebenso wie auf kantonaler Ebene eine führende Rolle erworben hat.

Die industrielle Berufung von Mendrisio geht auf ein frühes Datum zurück.

Im 19. Jahrhundert florierten im Stadtkern Druckereien, Gießereien und vor allem Spinnereien, die mindestens fünfhundert Personen einen Arbeitsplatz boten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übersiedelten die Fabriken zuerst in die Nähe des Bahnhofs und dann, ab den Sechzigerjahren, in die Ebene von San Martino, in Gebiete also, die an die wichtigsten Verkehrsadern angeschlossen waren, wie die im Dezember 1874 eröffnete Gotthardbahn mit ihren schnaubenden Dampflokomotiven, die Kantonsstraße und die im Dezember 1966 eröffnete Autobahn.

Die Fabriken wuchsen weiter und beschäftigen zum jetzigen Datum mehr als 3500 Personen.

Es gab aber auch Veränderungen: Die ehemals blühenden Sektoren Bauwesen und Bekleidung haben an Bedeutung verloren und die Lebensmittelindustrie ist verschwunden. Modernere Branchen wie Metallurgie, Mechanik, Elektronik und Chemie haben ihren Platz eingenommen.

Shopping-Fans bietet Mendrisio wie früher schon ein großzügiges Angebot. In der Innenstadt finden sich viele hübsche, kleine Läden, aber auch einige Kaufhäuser. In der Ebene von San Martino wurde 1995 das große Einkaufszentrum Foxtown eröffnet.

 

Eigenschaften

  • ÖFFNUNGSZEITEN Montag: 10:00 - 12:00 / 14:00 - 16:00
    Dienstag: 10:00 - 12:00 / 14:00 - 16:00
    Mittwoch: 10:00 - 12:00 / 14:00 - 16:00
    Donnerstag: 10:00 - 12:00 / 16:00 - 18:00
    Freitag: 10:00 - 12:00 / 14:00 - 16:00
  • TRANSPORTMITTEL Bus , Eisenbahnen