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Geschichte des Monte Verità

Auf dem Hügel oberhalb Ascona gründete zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Gruppe von Personen unter der Leitung von Ida Hofmann und Henri Oedenkoven eine Kolonie. Sie befürworteten eine neue Lebensphilosophie, die auf der Rückkehr zur Natur, der Befreiung von allen Fesseln, der vegetarischen Ernährung, der Bewegung in der freien Natur, dem Sonnenbad, dem Nudismus und der Theosophie beruhte. Die Kolonie wurde Sanatorium Monte Verità genannt und stand allen offen, die Erholung in der intakten Natur suchten. Zu den Gästen zählten viele Persönlichkeiten des Kulturlebens der damaligen Zeit, so der Locarneser Maler Filippo Franzoni, die Schriftsteller Hermann Hesse und Erich Maria Remarque, der Anarchist Raphael Friedeberg, der Psychoanalytiker Otto Gross. Auf dem legendären Hügel, auf dem schon im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts eine unglaubliche Zahl von alternativen Kulturformen erprobt wurden, sind heute nur noch wenige Spuren der "Balabiott" (Nackttänzer), wie die Einheimischen diese exzentrischen Persönlichkeiten nannten.
Um den damaligen Bewohnern des Monte Verità nachzuspuren, lohnt sich ein Besuch des Museums Casa Anatta, eingerichtet in der einzigen erhalten gebliebenen Lichthütte. Die Eranos-Begegnungen, gegründet 1933 von Olga Frobe-Kapteyn, die den Theosophen des Krishnamurti nahestand, versuchten den Geist der Weltverbesserer am Monte Verità und die Lehre von Carl Gustav Jung in unsere Zeit hinüberzuretten. Heute werden von den "Amici di Eranos" Seminare mit ähnlich gelagerten Themen durchgeführt.