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Monte

Monte wird 1420 zum ersten Mal urkundlich erwähnt („de Monte“). Ursprünglich gehörte die Siedlung zu der Comunità della Valle di Muggio, wurde dann mit Bruzella zusammengelegt (mit der während des ganzen 16. Jahrhundert gebräuchlichen Bezeichnung Bruzella), von der sie sich erst 1609 trennte. Die etymologische Bedeutung der ehemaligen Gemeinde (die seit 2004 als Ortsteil zu Castel San Pietro gehört) ist „montem compascuum“, also ein Weidegebiet zur gemeinschaftlichen Nutzung.

 

Monte ist ein schönes und beachtenswertes Beispiel einer geschlossenen Siedlung, umgeben von sanften Hängen mit Überresten von Terrassenfeldern, auf denen sich inzwischen ein dichter Sekundärwald ausgebreitet hat. Durch umsichtige Eingriffe wurden verschiedene charakteristische Elemente zur Geltung gebracht, etwa das traditionelle Straßenpflaster und die Anlagen des Waschhauses. Die Gemeinde hat sich erst 1821 von der Stammpfarrei Balerna gelöst und eine eigene Pfarrei gegründet, als die bereits ab 1582 dokumentierte und zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert umgebaute Kirche Sant’Antonio Abate den Status der Pfarrkirche erhielt.

 

Ab dem 19. Jahrhundert wurde die periodische Auswanderung zur saisonalen Emigration; in der zweiten Nachkriegszeit und aufgrund der tiefen wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen erfuhr Monte genau wie alle peripheren Orte des Kantons Tessin eine fortschreitende Entvölkerung, die im Fall von Monte erst in den letzten zwanzig Jahren des letzten Jahrhunderts zum Stillstand kam. In wirtschaftlicher Hinsicht war neben der Nutzung des Waldes und der periodischen Auswanderung die Käseherstellung die wichtigste Tätigkeit im Dorf, obschon hier heute nur noch Schafe und Ziegen geweidet werden.

 

Typische Produkte des Muggiotals sind hohe und niedrige Käseecken und der zincarlin. Dieser wird aus Kuh- und Ziegenmilch hergestellt unter der Zugabe von Salz und Pfeffer, er wird während seiner Reifung von mehr als zwei Monaten fast täglich mit Weißwein gereinigt, um die Bildung von unerwünschtem Schimmel zu verhindern. Der zincarlin dala Val da Mücc wurde vor Kurzem der erste Presidio Slow Food in der Schweiz. Das neue Produkt, das von einer Firma mit Sitz in der Gemeinde Breggia vermarktet wird, hat 2007 auch die Goldmedaille beim zweiten nationalen Wettbewerb für regionale Produkte gewonnen.

Eigenschaften

  • TRANSPORTMITTEL Bus