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Kirche San Martino

Von der Martinskirche aus dem 13. Jahrhundert sind nur Teile der Seitenmauern übriggeblieben. Sie wurden im Laufe von Erweiterungen im 16. und 17.
Jahrhundert in das jetzige Gebäude eingefügt. In der Nordostecke des Kirchplatzes steht die Kapelle Sant'Apollinare mit volkstümlichen Fresken. Neben den beiden Bischofsfiguren wird auch der Erdrutsch von Biasca als "exitus laci majoris" erwähnt.
An der Fassade sind verschiedene Fresken aus dem 16. Jahrhundert zu sehen, von denen die gigantische Figur des Heiligen Christophorus hervorsticht. Der intakt gebliebene romanische Glockenturm (1207) ist an die Fassade gelehnt und weist an der Ostseite unten Spuren einer weiteren Abbilds des heiligen Christophorus auf. Während der archäologischen Ausgrabungen in den Jahren 1912 und 1913, unter der Leitung von E. Berta, kamen die Fundamente einer Kirche mit zwei ungleichen Apsiden zutage, deren Seitenmauern mit denjenigen der jetzigen Kirche übereinstimmen. Der einschiffige Kirchenraum mit dem eingefügten Glockenturm weist zwei Kapellen, das vieleckige Presbyterium, den Taufstein und die seitlich davon angeordnete Sängertribüne aus mit Blumenmustern bemaltem Holz auf. Die Fresken an der linken Wand stellen Szenen aus dem Leben Jesu dar und werden dem 1510 im Bleniotal fleissig tätigen Antonio da Tradate zugeschrieben. Das Letzte Abendmahl und Fragmente von Fresken auf der rechten Seitenwand stammen vermutlich aus der Schule der Seregnesi. Zahlreiche vergoldete Stukkaturen und Fresken in leuchtenden Farben schmücken den Chor.
Nach einem Buch im Pfarreiarchiv stammen hat sie Bernardino Serodine aus Ascona (1650) gemalt. Die beiden Kapellen - links die Leidensgeschichte Jesu, rechts die Madonna - sind mit Stukkaturen versehen und mit einem schmiedeeisernen Gitter abgeschlossen, das einheimische Handwerker (17. Jahrhundert) geschaffen haben.